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Zielgerade in Sicht! Strong is sexy: Woche 7 & 8

Über die Hälfte des Strong is sexy-Trainings hat unserer Gastautorin Alex mittlerweile hinter sich gebracht. Die Zielgerade ist in Sichtweite gerückt. Im Teil 5 der Serie berichtet sie über Woche 7 und 8.

Täglich hüpfe ich der Zielgeraden ein bisschen näher.

Täglich hüpfe ich der Zielgeraden ein bisschen näher.

In Woche 5 und 6 haben mich Alltag und der Infekt meines Sohnes ausgebremst. Leider geht es genauso weiter. Mit angezogener Handbremse und fünf Tage zu spät starte ich in Woche 7. Mein Sohn ist immer noch krank und mir schlägt die Birkenpollen-Allergie extrem auf die Bronchien. Wie nervig! Mitte der Woche 7 ist mein Sohn wenigsten wieder gesund. Ich bekomme mehr Nachtschlaf. Außerdem lässt sich das Training nun wieder einfacher in den Alltag integrieren.

Viele Pausentage führen zu sinkender Motivation


Dennoch sind aufgrund der vielen irregulären Pausentage Kick und Spaß am Training verschwunden, die sich in Woche 6 gerade erst eingestellt hatten. Ärgerlich. Sehr schnell haben sich Körper und Geist ans vermeintliche faul sein gewöhnt. Meine Motivation sinkt. Dazu tragen natürlich auch meine Allergie bedingten Atemwegsbeschwerden bei. Kurzatmigkeit macht das Training nicht unbedingt einfacher. Das Programm ist wieder Pflichterfüllung, wozu ich mich aufraffen muss. Obwohl ich zu viele Pausentage eingelegt habe, bleibe ich erstaunlicherweise von Muskelkater verschont. Das Training erscheint mir immer noch kurzweilig, wenngleich es – wie sollte es anders sein – verdammt anstrengend und natürlich noch härter als in Woche 5 und 6 ist.

Mini Pausen, fiese Übungen und ein Sturz


Zwischen den Trainingsrunden habe ich nun nur noch eine Minute Pause. Zur Erinnerung: In Woche 1 bin ich mit vier Minuten Pause gestartet. Die Pausenzeit reduzierte sich nach und nach. Jetzt habe ich nur noch eine einzige fiese Minute Pause. Natürlich sind auch die Übungen selbst anspruchsvoll. Nun muss ich ohne Ausnahme alle reinen Kraftübungen mit Gewicht absolvieren. Gibt es von einer Übung eine leichte und eine schwere Variante, steht selbstverständlich die schwere Variante auf dem Programm – zum Beispiel keine normalen Burpees, sondern Burpees mit abschließendem Sprung auf die Bank. Hierbei lande ich übrigens einmal auf meinen vier Buchstaben. Ich setze den Sprung nicht hoch genug an, bleibe mit der Zehenspitze am Stuhlrand hängen und stürze nach hinten auf meinen Po, wobei ich mich mit den Händen abfange. Meine Handgelenke sind heile, mein Gesäß auch. Glück gehabt. Manchmal muss ich mogeln, weil ich die schwierigere Variante einer Übung einfach nicht schaffe – Beispiel Pistol Squat, was tiefe Kniebeugen auf einem Bein sind. Diese Übung hat für mich auch Potenzial zum Hinfallen. Diese Übung konnte ich übrigens schon als Kind im Geräteturnen nicht und brachte mir bei Turnieren regelmäßig Punktabzüge. Manche Dinge ändern sich wohl nie.

Überfordert?


In Anbetracht der gesteigerten Anforderungen, wundert es mich nicht, dass ich die geforderte Anzahl an Wiederholungen je Übungen beim EMOM-Trainingstyp weder in Woche 7 noch Woche 8 schaffe. Seit Beginn des Trainings steigen Fragen und Zweifel in mir auf, auch jetzt wieder: Liegt es an den irregulären Pausentagen, dass ich das geforderte EMOM-Pensum nicht geschafft habe? Wie würde es sich bei einer gesunden Frau verhalten? Wäre für sie das Training auch so anstrengend? Irgendwie bin ich unzufrieden. Zumal sich meine Figur irgendwie auch nicht so richtig ins Positive verändert. Trotzdem beiße ich mich jeden Tag aufs Neue durch das Training.

Zwei Stockwerke und 12 Faschen Wasser

18 Kilogramm zwei Stockwerke hochzutragen ohne Pause und ohne außer Puste zu sein, schaffe ich dank des Trainings mit links.

18 Kilogramm zwei Stockwerke hochzutragen ohne Pause und ohne außer Puste zu sein, schaffe ich dank des Trainings mit links.

Wie schon die Wochen zuvor zeigt das Training einen positiven Effekt, obwohl es sich während des Sports überhaupt nicht so anfühlt. Beim „For Time“-Training kann ich mich in Woche 8 im Vergleich zu Woche 7 um sieben Minuten verbessern. Außerdem merke ich im Alltag, dass ich mehr Kraft habe. Ich trage ohne Pausen und Probleme 12 eineinhalb Liter Wasserflaschen zwei Stockwerke nach oben. Nach dem Treppensteigen mit Gewicht bin ich erstaunlich wenig außer Atem und muss nur einmal hüsteln. Eine meiner leichtesten Übungen ist es mittlerweile, meinen 18 Kilogramm schweren, dreijährigen Sohn, der im Trotzanfall wild um sich schlägt („Ich will noch wach bleiben!“), vom Boden aus den Beinen heraus hochzuheben und anschließend ins Bett zu tragen. Im Training nennen sich diese tiefen Kniebeugen mit Gewicht „Thruster mit Kurzhantel“. Wegen dieser kleinen Erfolge (und weil ich ein Beißer bin) bleibe ich dran, obwohl das Training hart und die gesundheitlichen Umstände manchmal widrig sind.

Fast am Ziel


Am Ende der Woche 8 kann ich es kaum fassen. Ich bin fast am Ziel! Zumindest zeitlich. Nur noch vier Trainingstage dann habe ich das komplette Strong is sexy-Programm absolviert. In der Form meines Lebens fühle ich mich zwar nicht und auch nicht sonderlich „sexier“ als vorher, und die letzte Woche wird das auch nicht ändern (da mache ich mir keine Illusionen mehr), aber ich bin bald auf der Zielgeraden. Das finde ich gut. Die letzte Woche werde ich doch wohl auch noch wuppen, oder?

Alex

Hinweis: Der Mukoviszidose e.V. empfiehlt, das Sportprogramm mit dem behandelnden Arzt abzusprechen.

Teil 1 Strong is sexy-Erfahrungsbericht: Strong and sexy in 60 Tagen? Selbsttest einer Mukoviszidose-Betroffenen

Teil 2 Strong is sexy-Erfahrungsbericht: Woche 1 und 2 – Muskelkater, Freud und Leid sowie verwirrende Messergebnisse

Teil 3 Strong is sexy-Erfahrungsbericht: Woche 3 und 4 – Intensitätssteigerung und anspruchsvollere Übungen

Teil 4: Strong is sexy-Erfagrungsbericht: Woche 5 und 6 – Ausgebremst!

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Zuletzt aktualisiert: 02.01.2024
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