Wiederkehrende Fettstühle waren der Grund dafür, warum Ute sich mit ihrem Sohn an den Kinderarzt wandte. Bei einem stationären Aufenthalt in der Kinderklinik wurde schließlich Mukoviszidose bei Utes Sohn diagnostiziert. Utes Geschichte ist Teil unserer Aktion „Erzähl Deine Diagnose-Geschichte“ im Mukoviszidose Monat Mai.
Mein Sohn ist tatsächlich in einem Mai diagnostiziert worden. Mai 2014. Ich weiß es noch wie gestern.
Nachdem der Kinderarzt zu den immer wiederkehrenden Fettstühlen gesagt hat, dass sich das verwächst, bin ich sehr unfreundlich zu ihm geworden. Er überwies uns also ans Kinderkrankenhaus. Dort hatten wir zunächst einen Termin zur Vorstellung. Ich berichtete also, was mein Sohn so hat. Die Ärztin konnte sich überhaupt keinen Reim darauf machen und bat uns also, stationär zu kommen.
Drei Wochen später war es soweit. Die Ärztin war in der Zwischenzeit auf einem Ärztekongress in Amerika gewesen und muss einen Tipp bekommen haben, wonach sie bei meinem Sohn schauen sollte. Während wir stationär waren, fragte ich die Ärztin, ob sie schon eine Idee hat und sie sagte mir, es sei wohl eine Bauchspeicheldrüsenerkrankung. Wie das so ist, googelt man dann natürlich. Es kamen Diabetes und Mukoviszidose raus. Ich dachte „Bei meinem Glück wird es Mukoviszidose sein.“ Und siehe da…
Als wir dann im Krankenhaus waren, um zu erfahren, was mein Sohn denn nun hat und die Ärztin das Wort Mukoviszidose aussprach, schoss „Hab ich’s doch gewusst!“ aus mir heraus. Für mich war es also keine Überraschung. Meinem Mann wurde schwindelig und er musste sich erst einmal hinlegen. Er fiel seelisch in ein Loch, ich nicht. Als wir wieder zuhause waren, habe ich mich sofort hingesetzt und angefangen zu recherchieren, wo bekommt man Hilfe her, gibt es Selbsthilfegruppen, was genau ist Mukoviszidose usw. Mein Mann war zunächst zwei Wochen wegen psychischer Belastung krankgeschrieben.
Sehr schnell nach der Diagnose ging es meinem Sohn viel besser, er sah gesünder aus, hatte nicht mehr diesen aufgetriebenen Bauch, hatte mehr Energie. Endlich waren die Bauchschmerzen und Fettstühle weg.
Dies ist diesen Mai nun neun Jahre dann her. Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht. Meinem Sohn geht es bestens und man würde nicht denken, dass er irgendwas hat.
Ute
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