Carola hat Anfang 2018 ihren eigenen Blog gestartet. Auf GYMuko berichtet sie über Sport und Mukoviszidose. Wir haben sie gefragt, warum sie angefangen hat, einen Blog zu schreiben, und was ihr der Sport bedeutet.
Du hast Anfang Januar damit begonnen, einen Blog zu schreiben. Wie bist Du dazu gekommen?
Ich war immer schon einer der größten Sportmuffel, die man sich vorstellen konnte. Bis mein Kardiologe mir irgendwann gesagt hat, dass mein Herz zu schwach ist und dass ich mit Kardiotraining anfangen sollte. Daraufhin habe ich in einem Rehazentrum auf Rezept ein paar Monate lang Gerätetraining gemacht. Nachdem sich dann meine Leistung verbessert hatte, habe ich mich dann hier in einem Fitnesscenter angemeldet. Seit einem halben Jahr betreibe ich jetzt richtiges Krafttraining und seitdem geht es mir auch gesundheitlich besser. Der Rat vom Kardiologen ist jetzt ungefähr ein Jahr her und daraufhin habe ich mich entschieden, mit dem Blog anzufangen, um Leute zu motivieren und ihnen Mut zu machen.
Welche Inhalte möchtest Du vermitteln?
Ich habe jetzt schon ein paar Beiträge und ein Video auf meinem YouTube-Kanal hochgeladen. Unter anderem geht es darum, dass es mir durch Sport einfach viel besser geht. Man fühlt sich körperlich sowie seelisch viel besser und auch mein Abwehrsystem ist gestärkt worden – ich bin jetzt nicht mehr ganz so oft krank wie früher. Und ich möchte auch gerne die Mukoviszidose bekannter machen, weil die Erkrankung ja doch noch nicht so bekannt ist. Meistens ist es ja so, dass die Leute erst einmal ein Fragezeichen im Gesicht haben, wenn man sagt „Ich habe Mukoviszidose“. Gegebenenfalls möchte ich auch auf Organspende aufmerksam machen.
Welches Ziel hat Dein Blog?
Auf jeden Fall möchte ich Mukoviszidose-Betroffene, Menschen mit anderen Erkrankungen, aber auch ganz Gesunde und Fitte dazu motivieren, Sport zu treiben. Einfach ein bisschen bewegen, egal was. Ob jetzt Fitnesscenter oder Fahrradfahren oder Laufen. Hauptsache bewegen, denn das tut körperlich und seelisch sehr gut.
Wie oft gehst Du trainieren?
Ich gehe viermal die Woche ins Fitnesscenter. Das Training dauert immer ungefähr 60 bis 90 Minuten. Ich bin ja in Vollrente und kann mich daher darauf konzentrieren. Nebenbei arbeite ich noch auf 450-Euro-Basis in der Apotheke. Mir macht das Training auch wirklich Spaß: Ich bin abends besser gelaunt, gehe glücklich ins Bett und kann besser schlafen, weil ich müde bin, weil ich etwas gemacht habe.
Gab es schon Reaktionen auf den Blog?
Bisher habe ich nur positive Reaktionen bekommen: von Jüngeren – so ab 18 – oder Älteren – über 60 Jahre. Auch von Profis – also zum Beispiel von Bodybuildern – oder von Laien, die gar keinen Sport machen. Anfragen habe ich auch schon bekommen, ob ich vielleicht Unterstützung brauche.
Was wünscht Du Dir für Deinen Blog?
Also ich hoffe schon, dass der Blog bekannter wird und ich damit viele Menschen erreichen kann. Für mich selbst wünsche ich mir, dass ich im Fitnessbereich weiter vorankomme.
Wie bist Du auf den Namen GYMuko gekommen?
Ich habe überlegt, was zu Fitness und zu Mukoviszidose passt. Nur das Wort Fitness fand ich zu langweilig. Also bin ich dann auf das englische Gym gekommen. Und dann habe ich Gym und Muko zu GYMuko verbunden.
Gibt es etwas, das du anderen Mukoviszidose-Betroffenen mit auf den Weg geben möchtest?
Glaubt an Euch, setzt Euch Ziele und neue Aufgaben, für die man kämpfen muss. Das lohnt sich auf alle Fälle. Aber im Hinterkopf behalten, dass man sich nicht zu sehr unter Druck setzen soll. Frei nach dem Motto „Alles kann, nichts muss.“
"Ich hatte immer die Angst im Hinterkopf, wann die Krankheit wieder zuschlagen würde"
Am Ende kam die Liebe, um zu bleiben
#mukomama: Meine Herausforderungen und Erkenntnisse als Mama mit Mukoviszidose