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„Ich habe es nie zugelassen, dass die Krankheit mein Leben bestimmt“

Krasimira hat unsere Diagnose-Geschichten im Mukoviszidose Monat Mai gelesen und sich daraufhin bei uns gemeldet, um uns ihre eigene Geschichte zu erzählen. Ihre Erkrankung hat sie nie eingeschränkt und mit ihrer Geschichte möchte sie anderen Erkrankten und Eltern von CF-Kindern Mut machen. 

Krasimira hat Mukoviszidose und möchte andere motivieren.
Krasimira hat Mukoviszidose und möchte andere motivieren.

Ich bin Krasimira, 25 Jahre alt und leide an Mukoviszidose – und das ist meine Geschichte

Kindheit in Bulgarien

Acht Monate nach meiner Geburt wurde bei mir Mukoviszidose diagnostiziert. Für meine Eltern ein Schock. Geboren bin ich in Bulgarien. Da wo die Medizin zu dem Zeitpunkt keinesfalls fortgeschritten war. Die ersten zwei Jahre meines Lebens verbrachten Mama und ich im Krankenhaus. Tests, Untersuchungen, Medikamente und das immer und immer wieder von vorne. Bis zu meinem neunten Lebensjahr habe ich nur Kreon 25 000 zu mir genommen. Zusätzlich habe ich mit Pulmozyme inhaliert. Zu dem Zeitpunkt gab es nichts Anderes und mehr war aus finanziellen Gründen auch nicht möglich. Trotz der fehlenden Medikamente ging es mir erstaunlich gut, so gut, dass ich nicht mal etwas von der Erkrankung gemerkt habe. Ich wusste, dass ich etwas habe, aber es stand mir nicht im Weg, meine Kindheit zu genießen und auszuleben wie andere gesunde Kinder auch.

Umzug nach Deutschland

Im Jahr 2006 zogen wir dann nach Deutschland. Hier bekam ich dann eine rundum Versorgung mit allen Medikamenten, die die Ärzte für nötig hielten und die andere CF-Patienten nahmen. Einige Infektionen und Krankenhausaufenthalte gehörten dazu. Sowie ein paar Mal die Ansteckung mit dem Pseudomonas-Bakterium. Aber Gott sei Dank konnte man alles mit Antibiotika behandeln und mir ging es schnell wieder gut. Ich konnte und kann auch heute ein ganz normales Leben führen. Ich habe nie zugelassen, dass sich die Erkrankung in den Vordergrund drängt und mein Leben bestimmt.

Motivation für andere

Im Frühjahr 2021 begann ich dann die Therapie mit Kaftrio/Kalydeco, obwohl meine Lungenfunktion immer bei über 100% lag. Im Sommer darauf konnte ich meine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement erfolgreich absolvieren. Ein Jahr später 2022 heiratete ich nach vier Jahren meinen Traummann und im gleichen Jahr im Dezember brachte ich eine gesunde Tochter zur Welt. Da wir keine Fruchtwasseruntersuchung gemacht haben, war meine größte Angst, dass sie krank ist. Dafür, dass sie gesund ist, bin ich unendlich dankbar. 

Diese Zeilen sollen Menschen zeigen, dass es auch ein anderes Bild von Mukoviszidose geben kann. Vielleicht motiviert es den ein oder anderen. Ich wünsche es mir von ganzem Herzen! Wir alle sind Kämpfer und es geht immer weiter!

Krasimira

Alle Geschichten aus dem Mukoviszidose Monat Mai lesen

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Zuletzt aktualisiert: 04.11.2024
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